Landwirtschaft Totschnig zum Weltbauerntag: Bäuerinnen und Bauern sorgen für unsere Lebensgrundlagen
Landwirtschaftsminister appelliert: Wer regionale Produkte kauft, unterstützt unsere Bauernfamilien, schützt die Umwelt und sichert die Versorgung
Am 1. Juni wird jährlich der internationale „Weltbauerntag“ gefeiert. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig nimmt den morgigen Tag zum Anlass um Danke zu sagen für das, was unsere Bäuerinnen und Bauern täglich leisten. „Heute ernährt eine Bäuerin bzw. ein Bauer in Österreich bereits mehr als 100 Menschen. 365 Tage im Jahr produzieren sie hochqualitative Lebensmittel, regionale Rohstoffe und erneuerbare Energie. Darüber hinaus pflegen sie unsere Kulturlandschaft, bewirtschaften Almen, bewirten Gäste und kümmern sich um klimafitte Wälder. Weil das alles andere als selbstverständlich ist, braucht es für ihre harte bäuerliche Arbeit besondere Wertschätzung. Schließlich sind sie es, die unsere Versorgung – vor allem auch in Krisenzeiten – sicherstellen“, so Totschnig.
Mit 2023 startete die neue Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik. Sie bringt mehr Nachhaltigkeit bei gleichzeitiger Absicherung der Produktion und Wettbewerbsfähigkeit. „Ein Weg, den Österreich seit Langem erfolgreich vorangegangen ist und von dem unsere Land- und Forstwirtschaft heute profitiert. Gerade aber die Kostensteigerungen bei Energie, Futter- und Düngemitteln machen derzeit, neben den klimatischen Veränderungen, vielen bäuerlichen Familienbetrieben zu schaffen. Gleichzeitig steigen auch die gesellschaftlichen Anforderungen: Die Produktion soll besonders umweltschonend sein und höchste Tierwohlstandards werden erwartet – dieser Mehraufwand muss den Bäuerinnen und Bauern auch abgegolten werden,“ erklärt Totschnig.
Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, welchen Stellenwert die Versorgungssicherheit hat. „Deshalb darf es uns nicht egal sein, wo Lebensmittel herkommen und wie diese produziert werden. Denn hören wir auf, zu heimischer Qualität zu greifen, tappen wir in die Import-Falle. Bei Lebensmitteln aus dem Ausland können wir nicht beeinflussen, wie die Tiere gehalten werden, oder ob für die Lebensmittelproduktion der Regenwald abgeholzt wird“, so Totschnig.
Totschnig appelliert deshalb, heimischen Qualitätslebensmitteln weiter die Treue zu halten: „Nur wenn wir jetzt weiter zu regionalen Lebensmitteln greifen, haben wir auch Lebensmittel in Krisenzeiten. Darüber hinaus produzieren unsere Bäuerinnen und Bauern zu den weltweit höchsten Qualitäts-, Tierwohl- und Umweltstandards – dafür gilt mein größter Dank.“
10 Fakten über Österreichs Land- und Forstwirtschaft
- In Österreich gibt es 154.953 land- und forstwirtschaftliche Betriebe.
- 80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe beteiligen sich am Agrarumweltprogramm ÖPUL. Österreich belegt Platz 1 von 60 Staaten, wenn es um die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft geht (Economist).
- Die heimische Landwirtschaft hat den CO2-Ausstoß seit 1990 um 16,3 Prozent reduziert.
- Mehr als ein Drittel aller heimischen Bauernhöfe wird von Frauen geführt.
- Österreich hat in der EU den größten Anteil an Junglandwirten. Mehr als 10 Prozent der Bäuerinnen und Bauern in Österreich sind jünger als 35 Jahre.
- Ein Bauer bzw. eine Bäuerin ernährt mehr als 100 Menschen. Österreichs Landwirtschaft sorgt für einen hohen Eigenversorgungsgrad und Unabhängigkeit von Importen. Gerade in der Krise hat sich das bewährt.
- Österreich ist Bio-Europameister Nummer 1. Über 27 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen werden biologisch bewirtschaftet.
- Vorreiter beim Tierwohl: Österreich gehört zu den weltweit besten Ländern im Tierwohl-Ranking der internationalen NGO „World Animal Protection“.
- Unsere Landwirtschaft ist kleinstrukturiert. Im Durchschnitt hält eine Bauernfamilie in Österreich rund 21 Milchkühe oder 117 Schweine. Im Vergleich dazu sind es in Deutschland 72 Milchkühe und 1.264 Schweine.
- Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe bieten auch Green Care – also soziale Dienstleistungen an und sorgen damit für Arbeitsplätze, Lebensqualität und Wertschöpfungen in den Regionen.