Landwirtschaft Köstinger: Österreichische Erfolgsgeschichte weiterschreiben
GAP-Strategieplan bietet Planungssicherheit und zeigt Zukunftswege auf.
Europas Agrarpolitik steht vor entscheidenden Weichenstellungen: Derzeit werden auf europäischer Ebene im Trilog zwischen Mitgliedsstaaten, Parlament und Europäischer Kommission die endgültigen Rechtsgrundlagen für die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 verhandelt. Die zukünftige GAP-Umsetzung wird in Form von nationalen Strategieplänen erfolgen, die von den Mitgliedsstaaten nach einer zweijährigen Übergangsperiode ab 2023 angewendet werden sollen. Sie werden ab dann für fünf Jahre auch die Agrarpolitik in Österreich prägen. „Wir wollen die Gemeinsame Agrarpolitik so gestalten, dass sie unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft und damit unseren Bäuerinnen und Bauern nützt. Der österreichische Weg in der ländlichen Entwicklung ist ein Erfolgsmodell, das wir absichern und weiter ausbauen werden“, erklärt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
Die Arbeiten am österreichischen GAP-Strategieplan gehen plangemäß voran. Die Fortschritte wurden in Form eines Online-Stakeholder-Dialoges präsentiert und diskutiert. „Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus allen Bereichen wollen wir die Gemeinsame Agrarpolitik in Österreich nachhaltig weiterentwickeln. Neben der Absicherung der bäuerlichen Familienbetriebe wird die Agrarpolitik in Österreich weiter auf starken ökologische Säulen stehen. Den Bäuerinnen und Bauern muss der Mehrwert, den sie für die Gesellschaft erbringen, abgegolten werden. Klima- und Umweltschutz funktionieren nur gemeinsam mit unseren Bäuerinnen und Bauern, deshalb wirken sie auch spürbar“, ist Köstinger überzeugt. Das Interesse an der Dialogveranstaltung war groß: Rund 400 Personen nutzten die Gelegenheit, sich interaktiv online über den aktuellen Fortschritt zu informieren.
Köstinger: Jetzt den Grundstein richtig legen
Mit dem GAP-Strategieplan werden erstmals beide Säulen der GAP, nämlich Direktzahlungen und Marktmaßnahmen der 1. Säule sowie die Maßnahmen der Ländlichen Entwicklung aus der 2. Säule, in einem gemeinsamen Plan umgesetzt. Damit können Synergien besser genutzt und gemeinsame Herausforderungen besser bewältigt werden. Für Österreich werden für die nationale Umsetzung der GAP zukünftig mehr EU-Mittel als bisher zur Verfügung stehen. Aufgrund des erfolgreichen Verhandlungsergebnisses beim Europäischen Rat im Juli 2020 steht Österreich ein Plus von mehr als 35 Millionen Euro in beiden Säulen für die kommende Periode zur Verfügung. „Der Beschluss der Staats- und Regierungschefs und die Einigung der Mitgliedsstaaten bieten eine gute Grundlage für die Erstellung unserer Strategiepläne. Im Zentrum unserer Überlegung stehen immer die bäuerlichen Familienbetriebe. Es muss uns gelingen, die Gelder aus Brüssel bestmöglich im Sinne unserer Betriebe abzuholen und einzusetzen. Dafür müssen wir jetzt den Grundstein richtig legen. Nur durch ein effizientes Agrarsystem geben wir unseren Bäuerinnen und Bauern Perspektiven für die Zukunft“, appelliert Köstinger abschließend.