Herbsttagung der Forstlichen Arbeitslehrerinnen und Arbeitslehrer 

Forstliche Arbeitslehrertagung 2022
Foto: BML-LFS St. Andrä / ALISCH Josua Forstliche Arbeitslehrer in der Landwirtschaftlichen Fachschule St. Andrä in Kärnten

Die alljährlich stattfindende Veranstaltung dient dem Meinungs- und Informationsaustausch der in Österreich tätigen Forst- und Waldwirtschaftslehrerinnen- und lehrer sowie den Ausbildnerinnen und Ausbildnern im Bereich der Forstwirtschaft und Waldarbeit.
 

Mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus forstlichen schulischen Bildungseinrichtungen und forstlichen Ausbildungsstätten sowie der AUVA und der SVS bestätigten mit ihrer Teilnahme, dass sich die bereits seit Jahrzehnten stattfindende Veranstaltung weiterhin besonderer Beliebtheit erfreut und einen fixen Platz im forstlichen Terminkalender einnimmt. Die Forstliche Arbeitslehrertagung fand vom 29.-30. September 2022 in der Land- und forstwirtschaftlichen Schule (LFS) St. Andrä in Kärnten statt.

Ing. Siegfried Sperrer und sein Forstteam von der FAST Traunkirchen stellten für die diesjährige Tagung ein interessantes Programm zusammen. Dank der organisatorischen Unterstützung von Ing. Franz Wigoschnigg von der LFS St. Andrä verlief der praxisbezogene Teil am Freitag reibungslos.

Tagungsprogramm 

Im Rahmen der Arbeitsgruppe erfolgte ein Meinungs- und Informationsaustausch zu allen wichtigen Fragen der forstlichen Arbeitslehre, Maschinen- und Gerätekunde, Forsttechnik, Ergonomie, Sicherheit bei der Waldarbeit und Unfallverhütung sowie forstlicher Aus- und Weiterbildung. Die Teilnehmer wurden in Kurzreferaten mit der neuen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitsmittelverordnung, der neuen Seilkrannorm EN16517, der Betriebsordnung Forstliche Seilbringungsanlagen sowie der Traktionswindennorm bekanntgemacht. Anschlagmittel und Seilendverschlüsse für den Bodenzug wurden theoretisch und praktisch im Gelände erprobt, neue FHP-Lehrmittel präsentiert, aktuelle Unfallzahlen im Forst diskutiert und neue Methoden der Laubmischwald-Bewirtschaftung vermittelt. Die Firmen Konrad und Witasek präsentierten interessante Innovationen im Bereich der Forsttechnik und des Forstschutzes.

Schwerpunktthemen

Den Schwerpunkt des Programms bildete die Schulung zum Europäischen Motorsägenführerschein ECC (European Chainsaw Certificate). Es wurden die Standards bei der praktischen Prüfung vermittelt und im Wald die Praktische Prüfung "Baumfällung nach den ECC-Standards" vorgeführt.

Den Abschluss bildete eine intensive Diskussion über den Vortrag „Zulässige Zugkraft für Würgeketten“, den Siegi Sperrer beeindruckend darbot. 

Besonders auffällig war, dass keine Ausbildnerinnen anwesend waren. Die Branche Forstwirtschaft ist leider noch immer männerdominiert.

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