4. Termin der Försterstaatsprüfung 2024
Titel: „Forstrevier Auberg im Forstbetrieb Winklwald - Erstellung einer Jahresplanung unter Einhaltung des Betriebszieles „Positiv wirtschaften und klimafit für die Zukunft arbeiten“
Der 4. Termin der diesjährigen Staatsprüfung für den Försterdienst fand vom 27. bis 30. August 2024 an der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach statt.
3 Kandidatinnen und 11 Kandidaten traten zur Prüfung an.
Prüfungskommission
Die Prüfungskommission bestand aus folgenden Personen:
Vorsitzender: SL.-Stv. MinR Dipl.-Ing. Dr. Johannes SCHIMA (BML - Sektion III – Forstwirtschaft und Regionen),
Mag. Ing. Dominik Clemens LAPPEL (Bezirkshauptmann-Stellvertreter der Bezirkshauptmannschaft Bruck/Leitha),
Fö. Ing. Christian RIESER (Revierleiter - Forstrevier Brixental – Forstbetrieb Unterinntal der ÖBf-AG.) und
Dipl.-Ing. Bernhard TEUFFENBACH (gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger).
Projektthema
In der schriftlichen Projektarbeit war für das 6.500 Hektar große Forstrevier Auberg des Forstbetriebes Winklwald (29.000 Hektar) eine auf das Betriebsziel abgestimmte Jahresplanung zu erstellen.
In der Jahresplanung waren
- die in den jeweiligen Geschäftsfeldern notwendigen Maßnahmen zu beschreiben,
- dabei Prioritäten zu setzen,
- die daraus resultierenden Betriebsabläufe nachvollziehbar darzustellen und
- die Abläufe auf Revierebene an Naturereignisse und wirtschaftliche Entwicklungen anzupassen.
Die Prüfung erfordert unterschiedlichste Qualifikationen
Die schriftliche Projektarbeit wurde an den beiden ersten Prüfungstagen durchgeführt.
Dazu standen insgesamt 13 Stunden zur Verfügung.
Am dritten und vierten Prüfungstag fanden die mündlichen Prüfungen statt.
In den ersten 10 Minuten der mündlichen Prüfungen präsentierten die Prüfungskandidatinnen und Prüfungskandidaten die Schwerpunkte Ihrer Jahresplanungen.
Daran anschließend stellte die Prüfungskommission explizite Fragen zu den in den Konzepten angesprochenen Fachinhalten und prüfte darüber hinaus auszugsweise Inhalte der in der Staatsprüfungsverordnung festgeschriebenen 5 Geschäftsbereiche.
Ergebnis: 93 % waren erfolgreich!
2 Försterinnen und 11 Förster wurden mit „befähigt“ beurteilt.
1 Person bestand die Prüfung nicht.
Resümee
Als Resümee der Prüfungsleistungen wird zusammengefasst:
- Bei der Besichtigung der Waldflächen wurden die für die Erarbeitung dieses Projektes erforderlichen Informationen und Daten im ausreichenden Umfang erhoben.
- Alle erstellten eine Jahresplanung für das Revier.
- Die Beschreibung der in den einzelnen Vorhaben notwendigen Maßnahmen war oftmals unpräzise. Im Bereich Jagd waren die Antworten insgesamt sehr lückig.
- Die Prioritätensetzung der geplanten Maßnahmen war überwiegend nachvollziehbar.
- Die plakative Beschreibung der „klassischen“ Abläufe in einem Revier war für manche kaum möglich!
- Zumeist fehlte ein unkonventioneller Zugang zur Lösung der gestellten Aufgaben.
- Forstrecht und Naturschutzrecht müssen detaillierter gekonnt werden.