1. Termin der Försterstaatsprüfung 2024

Foto: BML / Annerl Die Absolventin und die Absolventen der Försterstaatsprüfung

Titel des Prüfungsprojektes: „Waldbewirtschaftung im Wandel“

Der 1. Termin der diesjährigen Staatsprüfung für den Försterdienst fand vom 18. bis 21. Juni 2024 an der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen statt.
2 Kandidatinnen und 12 Kandidaten traten zur Prüfung an.

Prüfungskommission

Die Prüfungskommission bestand aus folgenden Personen:
Vorsitzende: AL. MinR.in Mag.a Katharina KAISER (BML - Abteilung III/2 – Forstliche Legistik, Rechtspolitik und Berufsqualifikation),
Mag.a Anita HOFER (Leiterin - Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht – Land Tirol),
Fö.in Ing.in Michaela PEER (Revierleiterin – Revier Mürzzuschlag – Forstbetrieb Steiermark der ÖBf-AG.) und
OFR. Dipl.-Ing. Peter LEPKOWICZ (Wirtschaftsführer – Forstverwaltung Quellenschutz der Stadtgemeinde Wien).

Projektthema

In der schriftlichen Projektarbeit war ein Betriebskonzept für die nächsten 10 Jahre zu erarbeiten, wonach

  • sich der 3.000 Hektar große Forstbetrieb selber finanzieren kann,
  • die Kahlflächen im Hinblick auf einen klimafitten Wald wiederzubewalden sind,
  • die Holzerntemaßnahmen geplant werden,
  • die Bewirtschaftung der Schutzwälder zu erfolgen hat,
  • die Jagd zukünftig organisiert wird,
  • zusätzliche Einnahmequellen lukriert werden können,
  • die Ausgaben reduziert werden und
  • eine 20 Hektar große Kalamitätsfläche aufzuarbeiten ist.

Die Prüfung erfordert unterschiedlichste Qualifikationen

Die schriftliche Projektarbeit wurde an den beiden ersten Prüfungstagen durchgeführt.
Dazu standen insgesamt 13 Stunden zur Verfügung.

Am dritten und vierten Prüfungstag fanden die mündlichen Prüfungen statt.

In den ersten 10 Minuten der mündlichen Prüfungen präsentierten die Prüfungskandidatinnen und Prüfungskandidaten die Schwerpunkte Ihre Betriebskonzepte.

Daran anschließend stellte die Prüfungskommission explizite Fragen zu den in den Konzepten angesprochenen Fachinhalten und prüfte darüber hinaus auszugsweise Inhalte der in der Staatsprüfungsverordnung festgeschriebenen 5 Geschäftsbereiche.

Ergebnis: 86 % waren erfolgreich!

Michael LEX (Forstbetrieb Unterinntal der Österreichischen Bundesforste AG.) erreichte ein "mit Auszeichnung befähigt".
2 Försterinnen und 9 Förster wurden mit „befähigt“ beurteilt.
2 Prüfungskandidaten bestanden die Prüfung nicht.

Resümee

Als Resümee der Prüfungsleistungen wird zusammengefasst:

  • Die besichtigten Waldflächen wurden gut beschrieben.
  • Aus den zur Verfügung gestellten Informationen und erhobenen Daten konnten die richtigen Ansätze für das Projektthema abgeleitet werden.
  • Die individuellen Betriebskonzepte waren nachvollziehbar.
  • Die waldbaulichen Konzepte waren gut.
  • Die Nutzungsstrategien waren plausibel.
  • Die Verwertung der Jagd wurde unterschiedlich gestaltet.
  • Die Deckungsbeiträge wurden gut berechnet.
  • Die Verwertung der betrieblichen Ressourcen wurde gut dargestellt.
  • Bei den rechtlichen Grundlagen traten mehrmals Lücken auf.

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