1. Termin der Försterstaatsprüfung 2023

Foto: BML / Annerl

Titel des Prüfungsprojektes „Wald im Klimawandel“

1. Termin der Staatsprüfung für den Försterdienst

Der 1. Termin der diesjährigen Staatsprüfung für den Försterdienst fand vom 13. bis 16. Juni 2023
an der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen statt. 
1 Kandidatin und 12 Kandidaten traten zur Prüfung an.

Prüfungskommission

Die Prüfungskommission bestand aus folgenden Personen:
Vorsitzender: Johannes PREM (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft - Abteilung III/2 – Forstliche Legistik, Rechtspolitik u. Berufsqualifikation)

Christian BERNER (Wirtschaftsführer - Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg am Wechsel)

Martin SPETA (Wirtschaftsführer – Forstaufsichtsstelle Freistadt - Land Oberösterreich) und

Katharina WATZINGER (Rechtsberaterin - Bezirksbauernkammer Gmunden Vöcklabruck).

Projektthema

Die Prüfungsaufgabe bestand darin, als Verwalterin oder als Verwalter des fiktiven 2.500 Hektar großen Forstbetriebes Forstegg

  • den Status Quo über den Waldzustand an Hand von 3 repräsentativen Waldflächen zu erheben und
  • dem Eigentümer ein geeignetes Konzept vorzuschlagen, um in Zukunft möglichst risikolos weiter wirtschaften zu können.

Die Prüfung erfordert unterschiedlichste Qualifikationen

Die schriftliche Projektarbeit wurde an den beiden ersten Prüfungstagen durchgeführt.
Dazu standen insgesamt 13 Stunden zur Verfügung.

Am dritten und vierten Prüfungstag fanden die mündlichen Prüfungen statt.
In den ersten 10 Minuten der mündlichen Prüfungen präsentierten die Prüfungskandidatin und Prüfungskandidaten Ihre Bewirtschaftungskonzepte.

Daran anschließend stellte die Prüfungskommission explizite Fragen zu den in den Konzepten angesprochenen Fachinhalten und prüfte darüber hinaus auszugsweise Inhalte der in der Staatsprüfungsverordnung festgeschriebenen 5 Geschäftsbereiche.

Ergebnis: 77 Prozent waren erfolgreich!

1 Försterin und 9 Förster wurden mit „befähigt“ beurteilt.
3 Prüfungskandidaten bestanden die Prüfung nicht.

Resümee

Als Resümee der Prüfungsleistungen wird zusammengefasst:

  • Die besichtigten Bestände wurden gut beschrieben.
  • Die aus der Befundaufnahme im Wald resultierenden rechtlichen Fragestellungen wurden gut erkannt.
  • Alle haben ein Konzept für die zukünftige Waldbewirtschaftung erarbeitet und dargestellt.
  • Die wesentlichen waldbaulichen Zusammenhänge wurden erfasst. Die Bedeutung der Fichte als Zeitmischung in einem klimafitten Wald wurde aber kaum erkannt.
  • Bei den tagesaktuellen Themen, wie Photovoltaik oder CO2-Speicherwald waren lediglich diffuse Kenntnisse vorhanden.
  • Im Bereich „Recht“ wurden in elementaren Rechtsmaterien große Wissenslücken sichtbar.
  • Die Präsentationen waren durchwegs gut.

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