Staatsprüfung für den höheren Forstdienst 2024

Foto: BML / Annerl Die Absolventinnen und Absolventen der Staatsprüfung für den höheren Forstdienst.

Titel: „Umstrukturierung und Neuorganisation eines nicht arrondierten Gebirgsforstbetriebes infolge Eigentümerwechsels durch Erbschaft und Pensionierung des bisherigen Betriebsleiters“

Die diesjährige Staatsprüfung für den höheren Forstdienst fand vom 22. - 24. Oktober 2024 am Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft in Wien statt.
Es sind 2 Kandidatinnen und 7 Kandidaten zur Prüfung angetreten.

Prüfungskommission

Die Prüfungskommission bestand aus folgenden Personen:
Vorsitzende: Sektionschefin Dipl.-Ing.in Elfriede MOSER (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, Sektion III - Forstwirtschaft und Regionen)
Mag.a Eva-Maria NINAUS (Leiterin - Anlagenreferat der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg)
wHR. Dipl.-Ing. Gernot KURAN (Leiter - Bezirksforstinspektion Scheibbs) und
LFDir. Dipl.-Ing. Christian MATITZ (Landesforstdirektor von Kärnten).

Projektthema

In der schriftlichen Projektarbeit war

im ersten Abschnitt - für den 9.000 Hektar großen, von Kalamitäten geprägten, aber sehr produktiven Forstbetrieb - ein Betriebskonzept zu erstellen sowie ein Jahresbetriebsergebnis auf Basis einer einfachen Deckungsbeitragsrechung zu ermitteln,

im zweiten Abschnitt aufgrund des fortschreitenden Klimawandels und der schwankenden Holzpreise das erstellte Betriebskonzept zu adaptieren und

im dritten Abschnitt - für die Absicht der Eigentümer den Forstbetrieb an ihre 4 Kinder zu übergeben - ein Vorschlag, in welcher Form die weitere Bewirtschaftung und Verwaltung des Betriebes erfolgen soll, zu erarbeiten.

Die Prüfung erforderte unterschiedlichste Qualifikationen

Die schriftliche Projektarbeit wurde an den beiden ersten Prüfungstagen durchgeführt.
Dazu standen insgesamt 13,5 Stunden zur Verfügung.

Am dritten und vierten Prüfungstag fanden die mündlichen Prüfungen statt.

In den ersten 10 Minuten der mündlichen Prüfungen präsentierten die Prüfungskandidatinnen und die Prüfungskandidaten die Schwerpunkte ihrer Betriebskonzepte.

Daran anschließend stellte die Prüfungskommission explizite Fragen zu den in den Projekten angesprochenen Fachinhalten und prüfte darüber hinaus auszugsweise Inhalte der in der Staatsprüfungsverordnung festgeschriebenen 5 Geschäftsbereiche.

Ergebnis: 88,9 Prozent waren erfolgreich!

Dipl.-Ing.in Huberta KROISLEITNER (Bezirksforstinspektion Hartberg-Fürstenfeld) erreichte ein "mit Auszeichnung befähigt".
1 Forstwirtin und 6 Forstwirte wurden mit „befähigt“ beurteilt.
1 Person bestand die Prüfung nicht.

Resümee

Als Resümee der Prüfungsleistungen wird zusammengefasst:

  • Die aktuelle betriebliche Situation wurde sehr gut analysiert.
  • Die entwickelten Betriebskonzepte waren plausibel.
  • Das Jahresbetriebsergebnis wurde nachvollziehbar errechnet.
  • Die vorhandenen Nebenbetriebe hätten besser genutzt werden können.
  • Die Vorschläge, in welcher Form der Forstbetrieb bewirtschaftet und verwaltet werden soll, wurden weitreichend begründet.
  • Ein rechtliches Wissen war ausreichend vorhanden und konnte angewandt werden.
  • Die Präsentationen waren gut strukturiert und überwiegend aussagekräftig.
Die Absolventinnen und Absolventen der Staatsprüfung für den höheren Forstdienst

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