Waldgipfel "Innovation.Bildung.Wertschöpfung" am 1. Juni 2023 in Wieselburg

Walddialog
Foto: BML / Rene Hemerka

Am 1. Juni 2023 fand auf Einladung von Bundesminister Norbert Totschnig ein Waldgipfel des Österreichischen Walddialogs unter dem Motto "Innovation.Bildung.Wertschöpfung", in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, im Rahmen der Wieselburger Messe statt.

Waldgipfel 2023

Wesentlicher Bestandteil des Walddialogs sind Fachveranstaltungen wie Waldgipfel zu waldrelevanten Themen in den Regionen, in welchen unterschiedliche aktuelle Themen offen und möglichst breit diskutiert werden sollen. Diese Veranstaltungen werden als Schwerpunkttage mit Landespolitik und Partnerorganisationen jeweils in unterschiedlichen Bundesländern durchgeführt.

Der Waldgipfel widmete sich diesmal den Themen „Innovation.Bildung.Wertschöpfung“ und bot den Rahmen für Diskussionen hinsichtlich Schwerpunktsetzungen zur Ausrichtung und Weiterentwicklung dieser essentiellen Bereiche.

Wald als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum 

Der Wald ist Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum und liefert uns den wertvollen Rohstoff Holz. Das wird auch von der Gesellschaft geschätzt – als attraktives Arbeitsumfeld genießt die Wertschöpfungskette Wald-Holz einen hohen Stellenwert, der auch zukünftig erhalten bleiben soll.

Ein Erfolgsfaktor um den wald- und holzbasierten Sektor fit für die Zukunft zu machen ist die Forcierung von Bildung, Forschung sowie die Förderung von Innovationen.

Dabei geht es auch um die Sicherstellung und Weiterentwicklung eines breiten wissenschafts- sowie praxisorientierten Ausbildungsangebotes für Berufsfelder in den Bereichen Wald und Holz durch qualifizierte Bildungseinrichtungen. Denn Bildung, Forschung und Wissenstransfer forcieren Innovationen und machen den wald- und holzbasierten Sektor zukunftsfähig.

Forstminister Norbert Totschnig ging in seiner Begrüßungsrede auf die Wichtigkeit des Forst- und Holzsektors ein und betonte die aktive Rolle Österreichs auf europäischer Ebene für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Dabei stellt der Klimawandel die derzeit größte Herausforderung für den Wald dar. Innovationen und Aus- und Weiterbildung sind gerade unter diesen Voraussetzungen von größter Bedeutung.

Innovationen

Professor Andreas Holzinger von der Universität für Bodenkultur präsentierte in seiner Keynote "Digitale Transformation in der Forsttechnik" seinen Forschungsschwerpunkt „Human Centered Artificial Intelligence“, bei dem  Resultate der künstlichen Intelligenz mit „Human in the Loop“ (Einbeziehen des menschlichen Hausverstandes) für effiziente Ergebnisse und Outputs in der Forsttechnik kombiniert werden. Er ergänzte, dass hierfür auch die nächsten Generationen an Schülerinnen und Schülern wichtig sein werden, die ihren forstlichen Hausverstand einbringen.

Bildung und Forschung

Martin Nöbauer (BML) zeigte danach die Möglichkeiten der forstlichen Aus- und Weiterbildung in Österreich auf. Das österreichische Mehrsäulenmodell der forstlichen Ausbildung stellte er als zentrales Element für den Erfolg dar.

Nach dieser allgemeinen Einführung in das Thema stellten sich die Forstfachschule Traunkirchen und die HBLA für Forstwirtschaft Bruck sowie die FAST Ossiach vor und präsentierten innovative Ansätze in Bildung und Ausbildung.

Weiterbildungsmöglichkeiten wurden auch von Michael Gruber von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich präsentiert, besonders im Fokus standen dabei die bestmögliche Weiter- und Berufsbildung von Waldarbeiterinnen und Waldarbeitern sowie die forstliche Beratungstätigkeit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

Hermine Hackl und Gerhard Blabensteiner referieren als Abschluss der Fachvorträge über den von ihnen gegründeten Verein zur Förderung des Waldes mit dem Slogan „Wald lauter drehen“. Der Verein hat zum Ziel, die Vorteile vom Holz und Wald aufzeigen und dem Wald somit eine Stimme – Stichwort lauter drehen – zu verleihen.

Herausforderungen und Ausblick

In der abschließenden Podiumsdiskussion verwiesen Sektionschefin Maria Patek (BML), Bundesrätin Viktoria Hutter (Landwirtschaftskammer Niederösterreich) sowie Obmann Rudolf Rosenstatter (Waldverband Österreich) auf die bedeutende Rolle der Jugend und der für sie bestehenden Betätigungsfelder im Forst- und Holzsektor, sowie die Herausforderungen durch den derzeitigen Fachkräftemangel und gaben in Summe trotz der teilweise vorhandenen Schwierigkeiten einen positiven Blick in die Zukunft. 

Bei Interesse an den Präsentationen senden Sie bitte eine Mail an walddialog@bml.gv.at