Perfect Match – Technik als Chance für Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft

Gruppenfoto der Veranstaltung
Foto: Paul Ehgartner

Am Mittwoch, dem 27. November 2024 hat im Festsaal an der Universität für Bodenkultur in Wien die Veranstaltung „Perfect Match – Technik als Chance für Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft“ stattgefunden.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen dem Österreichischen Walddialog und der BOKU abgehalten. Dabei wurden die Rolle von Frauen in der Technik beleuchtet und hervorgehoben, sowie spannende Projekte von BOKU-Wissenschaftlerinnen und Studierenden vor den Vorhang geholt sowie die Forcierung der Zusammenarbeit von Lehre, Forschung und Praxis breit diskutiert.

Sektionsleiterin der Sektion III Forstwirtschaft und Regionen im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML), Elfriede Moser und Rektorin der BOKU, Eva Schulev-Steindl eröffneten die Veranstaltung. Sektionschefin Elfriede Moser hob in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der modernen Technik, welche die aktive und naturnahe Bewirtschaftung unserer Wälder und die nachhaltige Bereitstellung des Rohstoffs Holz ermöglicht, hervor. Dadurch können Frauen ermutigt werden, die Technik als Chance in der Forst- und Holzwirtschaft zu sehen und traditionelle Frauenbilder zu überdenken. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt bereits schon heute, dass immer mehr Frauen eine naturwissenschaftliche und technische Ausbildung machen.

Außerdem wurde das Mentoring-Programm für Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft präsentiert. Im Rahmen des Programmes erhalten Frauen, die sich für eine Ausbildung, ein Studium oder einen Beruf im Bereich Forst- und Holzwirtschaft entschieden haben, Einblicke in den Berufsalltag der Branche. Für das zwölfmonatige Mentoring werden Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren gesucht. Bewerbungen sind bis 8. Dezember 2024 möglich. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert und von der BOKU durchgeführt.

Weitere Vorträge am Vormittag beschäftigten sich unter anderem mit den Karrierechancen für Frauen an der Universität für Bodenkultur, dem Forstnetzwerk „Die Forstfrauen“, mit den Erfahrungen einer Doktoratsstudentin im Bereich der Holztechnologie sowie mit Maßnahmen der Österreichischen Bundesforste AG in ihren Betriebsabläufen.

Schülerinnen des Forstwettkampfteams der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur zeigten danach eindrucksvoll ihr Können im Umgang mit der Motorsäge in den technischen Disziplinen Kettenwechsel, Kombinationsschnitt und Entasten.

Aus einer Podiumsdiskussion gingen zahlreiche Gründe hervor, warum gerade die Forsttechnik mehr Frauen braucht. Abschließend wurden bei einem so genannten „Pitch“ neun inspirierende Abschlussarbeiten von BOKU-Studentinnen vorgestellt. Ziel war es, durch kurze, prägnante Vorträge, einen Einblick in aktuelle Masterarbeiten im Bereich der Forst- und Holztechnik zu erhalten. Bei einem anschließenden Publikumsvoting wurde die beste Präsentation ermittelt. Sektionschefin Elfriede Moser und Prof. Karl Stampfer überreichten der Gewinnerin eine mit 2.000 € dotierte Auszeichnung.

Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die Veranstaltung und bewiesen großes Interesse an dieser spannenden und zukunftsträchtigen Thematik.