Niederösterreich: Monitoring an der Ötscher-Panoramastraße

Lokalaugenschein Panoramastraße
Foto: die.wildbach

Nach der über zweijährigen Sperre zwischen Trübenbach und Puchenstuben (Bezirk Scheibbs) ist die Panoramastraße jetzt wieder befahrbar. Für den riesigen Gesteinsblock, der auf die Straße zu stürzen droht, wurde eine technische Lösung gefunden.

Ötscher-Panoramastraße

Ein Geheimtipp unter Niederösterreichs Sehenswürdigkeiten ist die Ötscher-Panoramastraße durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer. Die 12 Kilometer lange Straße führt von Trübenbach über Erlaufboden und Treffling nach Puchenstuben. Sie ist vorrangig eine touristisch genutzte Straße, die viele Ausblicke auf die Gebirgslandschaft des Ötschers und der Vorderen Tormäuer bietet. Die Straße ist das Überbleibsel eines in den 1960er Jahren geplanten Kraftwerksbaues in den Tormäuern, welches nach Bürgerprotesten nie errichtet wurde.

Die Straße geht auf weiten Bereichen durch felsdurchsetztes Kalkgebirge, wodurch immer wieder einzelne Steinschläge zu verzeichnen sind. Bei einem besonders exponierten Bereich musste die Straße bis zum Vorliegen einer geologischen Gesamtbeurteilung und eines Maßnahmenkonzeptes durch die Gemeinde für über zwei Jahre gesperrt werden. Da ein Abtrag des Felsens de-facto unmöglich ist und das Sprengen samt unklarer Folgewirkung im Naturschutzgebiet ausgeschlossen ist, wurde von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) ein umfassendes Monitoringsystem installiert.

Monitoringsystem

Dieses besteht aus drei hochsensiblen Fissurometern („Rissmessern“), einer Webcam und zwei Ampeln. Bei einem etwaigen Überschreiten einer kritischen Bewegungsrate des Felsens würde das System auslösen, es ergeht eine Warn-SMS an die Gemeinde, die WLV, den Landesgeologen und an die Landeswarnzentrale.