48. Treffen der Europäischen Expertengruppe für Waldbrand
Das 48. Treffen der Europäischen Expertengruppe für Waldbrand (EGFF) zum Thema "Internationale Zusammenarbeit zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden"
fand im April 2024 in Wien statt.
Mehr als 25 Expertinnen und Experten aus 16 EU- und Nicht-EU-Ländern sowie Vertreter der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) und der Europäischen Kommission folgten der Einladung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Tourismus (BML). Die dreitägige Veranstaltung bot eine wichtige Plattform für den Austausch bewährter Praktiken, die Diskussion über Herausforderungen und die Festlegung gemeinsamer Strategien zur Bewältigung von Waldbränden.
Tour de Table
Der erste Tag begann mit einem herzlichen Empfang durch den Leiter der Abteilung III/4 Florian Rudolf-Miklau, gefolgt von einer Begrüßung durch die Europäische Kommission. Eine Tour de Table der Länder mit Rückblicken zur vergangenen Brandsaison, Berichten zu aktuell laufenden Projekten und den Vorbereitungen auf die kommende Saison ermöglichte einen Einblick in die Anstrengungen zur Prävention von Waldbränden und Maßnahmen zur Bekämpfung, die für die Feuersaison 2024 jeweils auf nationaler Ebene ergriffen werden.
Europäische Kommission
Der zweite Tag begann mit einer Diskussion über relevante Aktivitäten der Europäischen Kommission und internationaler Organisationen sowie einem Bericht über den aktuellen Stand der Waldbrände und die Vorhersage des Waldbrandgefährdung für die Saison 2024. Ein wichtiger Beitrag war der Bericht des JRC über Waldbrände in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika im Jahr 2023.
Die Diskussion zur weiteren Vorgehensweise über relevante Themen aus den letzten Sitzungen der EGFF umfasste die Präsentation eines Konzepts zur Bewertung der Waldbrandgefahr sowie die Versuche sich auf eine harmonisierte Definition für Waldbrände zu verständigen und die Verfügbarkeit von Daten zu Waldbränden, Vegetationsbränden und Bränden in ländlichen Gebieten zu verbessern.
Die Arbeitsgruppe zog abschließend Schlussfolgerungen und entwickelt nun neue Initiativen, um die Effizienz der Waldbrandprävention und -bekämpfung weiter zu verbessern. Die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und der Austausch bewährter Praktiken wurden dabei besonders hervorgehoben.
Exkursion
Ein Höhepunkt war die Exkursion am dritten Tag in den Föhrenwald südlich von Wien, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die spezifischen Herausforderungen der Waldbrandbekämpfung vor Ort erhielten. Die Präsentation des Waldfonds Projekts REVEAL durch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und die Vorstellung der aus dem Waldfonds finanzierten strategischen und operativen Einsatzplanung auf Gemeindeebene zusammen mit der Bezirksforstinspektion Neunkirchen rundeten das Programm ab.
Gemeinsame Anstrengungen
Für das BML ist der Austausch sehr wertvoll, um aus den Erfahrungen der benachbarten Länder zu lernen und neue Konzepte mit bereits sehr erprobten Ländern auszutauschen. Das Treffen endete mit einem klaren Fokus auf die gemeinsamen Anstrengungen zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden in Europa und darüber hinaus, wobei die Bedeutung des kontinuierlichen Austauschs von Wissen und Erfahrungen hervorgehoben wurde, um die Resilienz gegenüber dieser natürlichen Gefahr zu stärken.
Die Expertinnen und Experten der EGFF lobten die Anstrengungen des BML zur Waldbrandprävention und zeigten sich begeistert von den vorgestellten Forschungsprojekten. Besonders hervorgehoben wurde das Aktionsprogramm „Brennpunkt Wald“ sowie die Projekte aus dem Waldfonds.