Handlungsempfehlungen für nachhaltige Mountainbike-Konzepte
Die Freizeitaktivitäten in den Naturlandschaften Österreichs haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen und sind diverser geworden. Ein Projekt unter Leitung des Umweltbundesamts hat nun Leitfäden für regionale und überregionale Mountainbike-Konzepte erarbeitet. Diese dienen als Orientierungshilfe bei der Planung und Umsetzung und zeigen kooperative Lösungswege auf.
Nutzungsdruck steigt
Mountainbiking erfreut sich seit vielen Jahren zunehmender Beliebtheit. Damit verbunden ist ein steigender Nutzungsdruck auf die Natur und Mountainbike-Infrastruktur. Zusätzlich hat die Möglichkeit, die sich durch die Ausstattung von Mountainbikes mit Akkus ergibt, den Aktionsraum vergrößert und die Intensität der Nutzung des Naturraumes durch Mountainbikerinnen und Mountainbiker erhöht.
Überregionaler und regionaler Leitfaden
Die Handlungsempfehlungen für regionale und überregionale, integrative nachhaltige Mountainbike-Konzepte bieten eine Hilfestellung insbesondere für die Ausweisung neuer und umweltgerechter Mountainbike-Strecken. Sie richten sich an Tourismusverbände, Gemeinden, Behörden, Grundeigentümer und Grundeigentümerinnen, Landwirtschaftskammern oder auch Schutzgebietsmanagements. Die Handlungsempfehlungen für landesweite Konzepte richten sich an Bundesländer sowie an regionale Stellen bzw. lokale Initiativen und gliedern sich in sieben Handlungsfelder: Partizipation, Erhebung der Ist-Situation, Analyse und Diskussion der Ist-Situation, Aushandlung eines regionalen oder überregionalen Konzeptes für ein attraktives Mountainbike-Angebot, Planung, technische Umsetzung, Fair Play und Kommunikation.
Partizipativer Prozess
Das Projekt, das vom Bundesministerium im Rahmen des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums (LE14-20) der Europäischen Union Grundlagen gefördert wurde, fand unter breiter Beteiligung aller betroffenen Stakeholdergruppen statt. Es wurden Grundlagen erarbeitet, die es erleichtern, die verschiedenen Interessen besser aufeinander abzustimmen und den Schutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen in Österreich bestmöglich zu gewährleisten.
Im Projektteam mitgewirkt haben neben dem Umweltbundesamt und der Universität für Bodenkultur Wien auch die Landwirtschaftskammern Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Steiermark, das Bundesforschungszentrum für Wald, die 17&4 Organisationsberatung GmbH sowie die Radlobby Österreich.