Das österreichische Raumordnungskonzept 2030
Mit dem Beschluss der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) am 20. Oktober 2021 unter dem Vorsitz der damaligen Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Landesrat Johannes Tratter (Tirol) und Bürgermeister Michael Ludwig (Österreichischer Städtebund) wurde das ÖREK 2030 veröffentlicht.
1971 wurde die Österreichische Raumordnungskonferenz ins Leben gerufen, um Aufgaben der Raumordnung und Regionalentwicklung kompetenzübergreifend zu bewältigen. Gemeinsam mit Vertretern von Bund, Ländern und Gemeinden wurde das Österreichische Raumordnungskonzept 2030 beschlossen, welches die Raumplanung der nächsten 10 Jahre in Österreich definieren wird.
In den nächsten zehn Jahren müssen weichenstellende Entscheidungen getroffen und Maßnahmen gesetzt werden, um die vereinbarten Klimaziele bis 2030 zu erreichen. Es ist eine wesentliche Aufgabe der Raumentwicklung und Raumordnung, dazu einen Beitrag zu leisten. Als gemeinsames Leitbild richtet sich das ÖREK 2030 an alle Mitglieder der ÖROK und bietet eine Orientierung für alle Akteurinnen und Akteure der Raumentwicklung und Raumordnung Österreichs.
TippTipp
Unter www.oerek2030.at ist das Konzept digital aufbereitet.
Raumentwicklungskonzept 2030
Kern des Konzepts ist ein 10-Punkte-Programm. Es enthält jene Punkte, die als zentral für die österreichische Raumentwicklung erachtet werden und daher in den kommenden 10 Jahren prioritär behandelt werden sollen.
- Raumentwicklung auf Klimaneutralität und Energiewende fokussieren
- Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung reduzieren
- Orts- und Stadtkerne stärken sowie Raum für Baukultur eröffnen
- Freiräume ressourcenschonend und für den Klimaschutz gestalten
- Erreichbarkeit sichern und klimaneutral gestalten
- Klimawandelanpassung durch Raumentwicklung und Raumordnung unterstützen
- Daseinsvorsorge für gleichwertige Lebensbedingungen gestalten
- Regionale Wertschöpfungsketten und Kreislaufwirtschaft stärken
- Chancen der Digitalisierung nutzen und regionale Innovationssysteme stärken
- Vertikale und horizontale Governance als Querschnittsthema integrieren