Flächeninanspruchnahme und Versiegelung in Österreich 

Landschaftsaufnahme
Foto: BML / Rene Hemerka

Seit Ende 2023 werden Flächeninanspruchnahme und Versiegelung mittels eines neuen Datenmodells vom Umweltbundesamt berechnet. Mit Stand 2022 wurden rund 6,7 Prozent der Landesfläche in Anspruch genommen, das entspricht rund 17 Prozent des Dauersiedlungsraums. Damit liegt Österreich bei der Flächeninanspruchnahme im europäischen Mittelfeld.

Neues Datenmodell seit Dezember 2023

Der in Anspruch genommene Flächenanteil setzt sich zu 30,4 Prozent aus Verkehrsflächen, 61,2 Prozent aus Siedlungsflächen, 5,8 Prozent aus Freizeit- und Erholungsflächen sowie 2,6 Prozent aus Ver- und Entsorgungsflächen zusammen.

Zur Flächeninanspruchnahme zählen beispielsweise Parks, Gärten, Gebäude, Verkehrsflächen sowie Flächen für die Ver- und Entsorgung. Werden Flächen durchgehend mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schicht abgedeckt, spricht man von Versiegelung. Der Anteil an versiegelten Flächen an der Flächeninanspruchnahme liegt bei 52 Prozent. Damit sind rund 3,5 Prozent der Fläche Österreichs versiegelt, das entspricht rund 9 Prozent des Dauersiedlungsraums.

Als Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen wurde von 2021-2023 ein Datenmodell zur Erfassung von Flächeninanspruchnahme und Versiegelung von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden gemeinsam entwickelt und fachlich abgestimmt. Die Daten stehen auf der Website der Österreichischen Raumordnungskonferenz Interessierten zur Verfügung und bilden künftig eine zentrale Arbeitsgrundlage für alle Ebenen der Planung.

Auf einen Blick

  • Flächeninanspruchnahme pro Kopf 629 m2
  • Flächeninanspruchnahme 17 % des Dauersiedlungsraumes
  • Versiegelungsgrad 52 %
  • 5648 km2 in Anspruch genommen, davon
    • Verkehr 1720 km2
    • Siedlungsfläche 3453 km2
    • Freizeit und Erholung 330 km2
    • Ver- und Entsorgung 145 km2