EU-Strategie für den Alpenraum: Österreich und Liechtenstein übernehmen Vorsitz 2025

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Foto: EUSALP

Mit 1. Jänner 2025 hat Österreich gemeinsam mit dem Fürstentum Liechtenstein den EUSALP-Vorsitz übernommen. Dabei werden in Österreich neben dem Bund die Bundesländer Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg unter der Koordination des Landes Tirol eine aktive Rolle einnehmen und thematische Schwerpunkte setzen.

Gemeinsamer Vorsitz 2025

Unter dem Motto „cooperation.empowers.transformation“ übernehmen Österreich und Liechtenstein im Jahr 2025 von Slowenien den Vorsitz in der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP). Die offizielle Übergabe fand im Rahmen der 9. EUSALP-Generalversammlung am 14. November 2024 auf Schloss Brdo statt, an der für Österreich neben dem Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Nikolaus Marschik, auch die Landeshauptleute Anton Mattle und Peter Kaiser teilnahmen.

Mit der Übernahme des EUSALP Vorsitzes 2025 durch Österreich und Liechtenstein geht
diese EU-makroregionale Strategie für den Alpenraum in das zehnte Jahr ihres Bestehens. Unter dem gemeinsamen Vorsitz 2025 werden insbesondere die Themen Kreislaufwirtschaft, Energie- und Mobilitätswende sowie die stärkere Einbindung der Jugend auf allen Ebenen im Vordergrund stehen. So soll die Alpenregion zukunftsfit gemacht werden.

Programm 2025

Der EUSALP Vorsitz 2025 widmet sich drei bedeutsamen Transformationsprozessen, welche zur Bewältigung der Herausforderungen des Alpenraums, der Triple Transition und der EU Prioritäten 2024-2029 von großer Bedeutung sind:

  1. Mobilitätswende: nachhaltig, energieeffizient, multimodal
  2. Energiewende: Zukunftsfähige und nachhaltige Etablierung erneuerbarer Energien
  3. Transformation der Bauwirtschaft: Kreislauffähiges Bauen und Sanieren

Neben diesen drei inhaltlichen Schwerpunkten verfolgt der EUSALP Vorsitz 2025 als Querschnittsthema die territoriale Dimension der Makroregion. Der österreichisch-liechtensteinische Vorsitz wird sich zudem wichtigen institutionellen Zielen zur Verbesserung der Governance der Strategie widmen:

  1. Den Prozess zur Überarbeitung des EUSALP-Aktionsplans weiter steuern
  2. Verbesserung der Effektivität und Fokussierung der Arbeitsgruppen, auch hinsichtlich der Kohärenz mit dem Aktionsplan
  3. Sicherstellung und Verbesserung des technischen Supports für die EUSALP Stakeholder nach dem aktuellen Finanzierungszeitraum sowie Embedding
  4. Stärkung der Jugendpartizipation
  5. Enge Kooperation mit der Alpenkonvention und Interreg Alpenraum

Über die EU Strategie für den Alpenraum (EUSALP)

Seit der Gründung von EUSALP vor zehn Jahren sind Europa und der Alpenraum mit grundlegenden Veränderungen konfrontiert: grüne und digitale Transformation, Energiewende, ein tiefgreifender Wandel unserer Wirtschaft und Arbeitswelt, der durch Fachkräftemangel und Digitalisierung verursacht wird. Dazu werden die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher und beeinträchtigen das Leben von Millionen von Menschen, vor allem auch im Alpenraum. Diese Herausforderungen und Entwicklungen erfordern mehr denn je eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit der EUSALP Mitgliedsstaaten.

Die EUSALP umfasst sieben Alpenstaaten – Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Schweiz und Slowenien – sowie 48 Regionen, darunter alle österreichischen Bundesländer, mit insgesamt über 80 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Damit bietet sie eine Plattform für die Zusammenarbeit in einem der größten Lebens-, Natur- und Wirtschaftsräume Europas. Die Strategie hat drei Schwerpunkte: Wirtschaftswachstum und Innovation, nachhaltige Mobilität und Vernetzung sowie Umwelt- und Klimaschutz.

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