Schwebstoffe im Fließgewässer - Leitfaden zur Erfassung des Schwebstofftransportes

Die Bedeutung von Schwebstoffen im Fließgewässer ist vielfältig. Ein Großteil des Feststofftransportes aus den Einzugsgebieten erfolgt in Form von Schwebstoffen über die Flüsse zu den Seen und ins Meer. Als Teil eines langfristigen Feststoffkreislaufes sind damit der Abtrag von Gebirgen und die Verlandung von Tiefstellen verbunden, die in geologischen Zeiträumen wiederum Teil der Gebirgsbildung sind. In Österreich können in den nächsten Jahrzehnten im Zuge des Klimawandels durch Gletscherschmelze und Auftauen der Permafrost-Böden größere Mengen an Schwebstoffen freigesetzt werden. Innerhalb der langfristigen, natürlichen Entwicklung, welche u.a. die Bildung von fruchtbaren Böden beinhaltet, treten kurzfristig Veränderungen im Schwebstoffhaushalt ein, die auch durch menschliche Eingriffe bedingt sind. Flussbauliche Maßnahmen an den Fließgewässern selbst sowie die Errichtung von Wasserkraftwerken führen zu anderen Transportbedingungen, womit sich in Summe die Menge und die Zusammensetzung der Schwebstoffe im Fließgewässer verändern. Im Lauf der Zeit ergeben sich andere Landnutzungen in den Einzugsgebieten (Anteil und Art der landwirtschaftlichen Nutzung, Waldanteil etc.).

Herausgeber:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilung:
VII 3 - Wasserhaushalt
Autor:
Autoren:
Helmut Habersack, Marlene Haimann, Willibald Kerschbaumsteiner, Petra Lalk
Ausgabejahr:
2008
Ausgabeort:
Wien
Format:
Broschüre
Kategorie:
Hydrographischer Dienst Fließgewässer
Seitenanzahl:
108