Mitteilungsblatt des Hydrographischen Dienstes in Österreich Nr. 83

Mitteilungsblatt des Hydrographischen Dienstes in Österreich Nr. 83

Weite Teile Österreichs zeigten im Jahr 2003 ein markantes Niederschlagsdefizit. Es wurden nur zirka 80% des langjährigen Niederschlag-Normalwertes erreicht, vereinzelt sogar weniger als 70%. Die hohen Sommertemperaturen mit der damit verbundenen höheren Verdunstung verschärften die Situation noch. Von der Trockenheit betroffen waren fast alle beobachteten Gewässer und Grundwassergebiete in Österreich, einige kleinere Fließgewässer fielen sogar trocken. In den alpinen, nicht vergletscherten Gebieten herrschte zumindest von Juli bis September, im mittleren und südlichen Burgenland sowie in der südlichen und südöstlichen Steiermark fast das gesamte Jahr über ausgeprägte Trockenheit, während die Abflüsse der gletscherbeeinflussten Gewässer von der Rekordschmelze der Gletscher profitierten. Die Niederschläge im September und vor allem im Oktober führten in den alpinen Regionen zu einer Entspannung der extremen Trockenheitssituation, brachten aber in den nicht alpinen Gebieten nur eine vorübergehende oder gar keine Verbesserung der Niederwasserverhältnisse an den Gewässern bzw. nur eine geringfügige Unterbrechung im Absinken der seit Februar 2003 auf stellenweise Rekordtiefe gefallenen Grundwasserstände. In einigen Regionen wurden 2003 saisonal und zum Teil auch absolut die niedrigsten bisher beobachteten Werte für Niederschlag, Abfluss und Grundwasserstand unterschritten.

Herausgeber:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Abteilung:
Abteilung VII/3 - Wasserhaushalt
Ausgabejahr:
2005
Ausgabeort:
Wien
Format:
Download
Kategorie:
Hydrographischer Dienst
Seitenanzahl:
157