Universität für Bodenkultur - wichtigster Forschungspartner des Landwirtschaftsministeriums
Neben den Forschungsaktivitäten der eigenen Dienststellen sind Forschungsaufträge an externe Institutionen eine wichtige Säule der Ressortforschung des Landwirtschaftsministeriums. Aufgrund der thematischen Nähe ist die Universität für Bodenkultur (BOKU) ein wesentlicher Partner.
Mit der Konzentration auf das Thema „nachhaltige Entwicklung“ passt die Forschungsarbeit der BOKU ideal zur Forschungsstrategie des Landwirtschaftsministeriums, die Schwerpunkte wie Versorgungs- und Ernährungssicherung, Ressourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft oder Zukunftsfitte Natur- und Lebensräume beinhaltet.
Im Jahr 2020 wurden vom Landwirtschaftsministerium 35 Forschungsprojekte der BOKU finanziell unterstützt. Durchschnittlich ein Drittel der für externen Forschungsbeauftragung budgetierten Mittel des Landwirtschaftsministeriums fließt jedes Jahr in Aufträge und Projekte, die von Forscherinnen und Forschern der BOKU umgesetzt werden.
Die Universität für Bodenkultur wurde 1872 als Agrarhochschule gegründet. Heute wird an mehreren Standorten geforscht und gelehrt: An der Türkenschanze sowie in der Muthgasse im 18. und 19. Wiener Gemeindebezirk stehen Themen wie Landnutzung, Bio- und Lebensmitteltechnologie sowie Wasser- und Abfallwirtschaft im Mittelpunkt. In Tulln (NÖ) ist das interuniversitäre Department für Agrarbiotechnologie und das Universitäts- und Forschungszentrum Tulln angesiedelt – mit den Themen Pflanzen, nachwachsende Rohstoffe und ressourcenorientierte Technologien. Dazu kommen Außenstandorte wie der Wassercluster Lunz, das Observatorium Sonnblick, ein zurzeit im Bau befindliches Wasserbaulabor an der Wiener Donau sowie diverse land- und forstwirtschaftliche Versuchsflächen.
Nachhaltige Nutzung der Lebensgrundlagen
Die Sicherung und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen stehen mit Mittelpunkt der Forschung. Mehr als 2100 Personen sind derzeit an der BOKU wissenschaftlich tätig. Der Frauenanteil beträgt 42 Prozent.
Die Zahl der Studierenden an der BOKU hat sich in den vergangenen sieben Jahren verdoppelt. Insgesamt studieren derzeit rund 12.000 Personen an der BOKU , 50 Prozent sind Frauen. 25 Prozent der Studierenden kommen aus EU- und Drittstaaten; internationale Mobilitätsprogramme sorgen für einen regen Studierendenaustausch.
Folgende Bachelor-Studien werden angeboten:
- Lebensmittel- und Biotechnologie
- Forstwirtschaft
- Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur
- Holz- und Naturfasertechnologie
- Umwelt- und Bioressourcenmanagement
- Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
- Agrarwissenschaften
- Pferdewissenschaften (in Kooperation mit der Universität für Veterinärmedizin)
Im Anschluss können 14 deutschsprachige, 6 interne englischsprachige BOKU-Master und 11 internationale Masterstudien mit Kooperationspartnern beziehungsweise in weiterer Folge 8 Doktoratsstudien absolviert werden.