Forschungsstandort Klosterneuburg wird gestärkt

Totschnig beim Spatenstich
Foto: NLK Burchhart

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hat am 16.10. gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau (HBLA) in Klosterneuburg den Spatenstich für ein neues Multifunktionsgebäude vorgenommen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro. 

Die HBLA Klosterneuburg ist weltweit führend im Bereich der modernen Forschung und Lehre im Weinbau. Im neuen Gebäude wird es Platz geben für Labors, Glashausflächen und Büros für die Forscherinnen und Forscher der Klosterneuburger Rebenzüchtung, für einen Ab-Hof-Verkauf, für einen Turn- und Veranstaltungssaal sowie eine Übungsfirma für die Schülerinnen und Schüler. Damit wird der Forschungsstandort Klosterneuburg gestärkt und in die Zukunft der Schülerinnen und Schüler sowie in die Zukunft der heimischen Obst- und Weinbranche investiert. 

Klosterneuburger Wissen trägt Früchte

Als Schulträger ist das BMLdirekt für die HBLA Klosterneuburg verantwortlich. Diese besteht seit über 160 Jahren und ist weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt. Sie ist eine der elf höheren land- und forstwirtschaftlichen Schulen des Landwirtschaftsministeriums und bietet als einzige höhere Schule Österreichs eine umfassende theoretische und praktische Wein- und Obstbauausbildung mit Matura. Die Ausbildung eröffnet zahlreiche Berufschancen. Mit dem Neubau werden wichtige Impulse gesetzt, damit auch in Zukunft die HBLA Klosterneuburg als verlässlicher und kompetenter Partner für den Wein- und Obstbau ihren guten Ruf beibehält.

Forschungsaktivitäten mit internationaler Strahlkraft

Die HBLA für Wein- und Obstbau Klosterneuburg hat durch Neuzüchtungen, Klone und Selektionen in den letzten Jahrzehnten wesentlich dazu beigetragen, dass der österreichische Weinbau unter Wahrung seiner Spezifität langfristig im europäischen und globalen Wettbewerb bestehen kann. Die bekannteste Klosterneuburger Züchtung ist der Zweigelt. Aber nicht nur diese wichtige und weit verbreitete österreichische Rebsorte, sondern auch Neuzüchtungen wie Roesler, Seifert, Rathay und neuerdings Donauriesling, Donauveltliner und Pinot nova stammen aus der Klosterneuburger Rebenzüchtung. Aber auch im Bereich Nachhaltiger Weinbau und Ökologisierung geht Klosterneuburg innovative Wege: Im Zuge des Forschungsprojektes „Entwicklung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten“ wurden zahlreiche neue Sorten mit erhöhter Pilzwiderstandsfähigkeit geschaffen. Damit ist weniger chemischer Pflanzenschutz notwendig: Durch die bessere Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten eignen sich die Sorten besonders gut für einen nachhaltigen und biologischen Anbau.

Modernes Multifunktionsgebäude mit Glashäusern am Dach

Errichtet wird ein 5-geschoßiges Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 4.214,82 . Die Errichtung erfolgt überwiegend in Holzbauweise. Die Anbindung an das Bestandsgebäude erfolgt barrierefrei über eine Brücke. Zur Beheizung und Versorgung mit Warmwasser wird der bestehende Fernwärmeanschluss am Standort genutzt. Dank einer energiesparenden Bauweise wird der klimaaktiv Silber Standard eingehalten. Die Bruttoinvestitionskosten belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro. Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes mit Einrichtung soll im März 2026 erfolgen.

Totschnig beim Spatenstich