Biogas aus Österreich: Erneuerbare-Gase-Gesetz geht in Begutachtung

Die Bundesregierung hat am 15. Februar 2023 das Erneuerbare-Gase-Gesetz (EGG) in Begutachtung geschickt. Mit diesem Gesetz wird der Ausbau der heimischen Biogasproduktion bis 2030 fixiert. Insgesamt sollen in Österreich dann jährlich mindestens 7,5 Terawattstunden Grünes Gas in das Gasnetz eingespeist werden.
Erneuerbare-Gase-Gesetz
Die Eckpunkte des Gesetzes wurden auf der Regierungsklausur im Jänner 2023 vereinbart und nun durch die Expertinnen und Experten des Klimaschutzministeriums umgesetzt. Das Ziel ist, die heimische Biogasproduktion bis 2030 auf 7,5 Terawattstunden auszubauen. Die österreichische Biogasproduktion trägt zum Schutz des Klimas bei - zudem verringern sich die Erdgasimporte aus dem Ausland. Aus Nebenprodukten der Forstwirtschaft sowie landwirtschaftlichen Abfällen oder Biomüll kann grünes Gas produziert werden. Die Menge von 7,5 Terawattstunden übertrifft das im Regierungsprogramm vorgesehene Ziel von fünf Terawattstunden deutlich.
Sicherung der Energieversorgung
Der Land- und Forstwirtschaftsminister betont, dass das Erneuerbaren-Gase-Gesetz die österreichische Energieversorgung weiter absichert und Biogas ein Schlüsselfaktor für die Energiewende ist. Durch heimisches Biogas wird die Abhängigkeit von fossilen Importen verringert, der Klimaschutz forciert und schafft Wertschöpfung für die Regionen Österreichs. Mit dem Erneuerbaren-Gase-Gesetz wird die Basis geschaffen, Holzreste, Gülle und andere biogene Reststoffe künftig energetisch besser zu nutzen.
Das Erneuerbare-Gase-Gesetz im Detail
Mit dem Erneuerbaren-Gase-Gesetz wird ein klares Ziel für die Grün-Gas-Produktion in Österreich vorgegeben. Ein verpflichtendes Quotenmodell wird dafür sorgen, dass eine entsprechende Nachfrage am Markt vorhanden ist.
- Bis 2030 sollen jährlich mindestens 7,5 Terawattstunden an heimischem Biogas produziert werden
- Versorger müssen sicherstellen, dass Kundinnen und Kunden mit mindestens 7,7 Prozent grünem Gas versorgt werden
- Die Biomethanproduktion in Österreich soll in den kommenden acht Jahren von derzeit 0,14 TWh auf 7,5 TWh erhöht werden
Zur Sicherstellung der Ziele sieht das Gesetz Sanktionen vor, wenn Versorger die Quote nicht erreichen sollten. Für die ersten Biomethananlagen, die in den nächsten Monaten errichtet werden, wird es ein befristetes Sicherheitsnetz geben, das garantiert, dass die produzierten Mengen auch abgenommen werden.