Minister trafen bei der 12.WTO-Konferenz in Genf weitreichende Entscheidungen

Im Juni 2022 haben die 164 Mitgliedsländer der WTO die Chance ergriffen, wichtige Vereinbarungen zu verabschieden.

Zentrales Thema war bei der Konferenz , dass sich die Länder auf eine beschränktes Aussetzen von Covid-19 Patenten einigten, um die Produktion in mehreren Ländern zu ermöglichen. Es wurden auch wichtige Schritte in Richtung Ernährungssicherung gesetzt, die das bessere Funktionieren der Märkte nachhaltig garantieren soll:
WTO wird zur weltweiten Versorgungssicherheit beitragen
Die Generaldirektorin der WTO Okonjo-Iweala ist zuversichtlich, dass die Einigung über die Ernährungssicherheit "den Handel mit Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Produktionsmitteln berechenbarer machen und damit die Preisschwankungen verringern werden".
Welternährungsprogramm bekommt volle Unterstützung durch WTO
Durch die Entscheidung zugunsten des „World Food Programme“ (WFP) werden nun jene Exportbeschränkungen für das WFP beseitigt, die das WFP daran hindern, Nahrungsmittel für die bedürftigsten Bevölkerungsgruppen in der ganzen Welt zu beschaffen.
Landwirtschaftsthemen wurden auf die nächste Konferenz verschoben
Obwohl die Landwirtschaft für die Volkswirtschaften von entscheidender Bedeutung ist, konnten aufgrund von Meinungsverschiedenheiten in einigen Fragen, wie zum Beispiel der öffentlichen Lagerhaltung für Zwecke der Ernährungssicherheit, der internen Stützung, der Baumwolle und des Marktzugangs, keinen Konsens über einen neuen Fahrplan für die künftige Arbeit erzielt werden.
WTO beschließt Abkommen zu Fischerei nach über 20 Jahren Verhandlungszeit
Die Einigung über das Fischereiabkommen verbietet nun schädliche Subventionen für illegale und unregulierte Fischerei. Die Vereinbarung über Fischereisubventionen war die erste, auf die sich die WTO-Mitglieder geeinigt hatten, bei der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stand. Es umfasst weiters ein absolutes Verbot von Subventionen für die unregulierte Hochseefischerei. In der ersten Phase des Übereinkommens werden zusätzlich Nachhaltigkeitsvorschriften für Subventionen im Hinblick auf die am stärksten gefährdeten Bestände eingeführt. Ein spezieller Treuhandfonds, der Entwicklungsländern technische Hilfe bei der Umsetzung des Übereinkommens bieten und sie beim Kapazitätsaufbau unterstützen soll, wurde ebenfalls angekündigt.
Zusammenarbeit in den Bereichen Handel und Klimaschutz
Die EU, Ecuador, Kenia und Neuseeland haben vereinbart, nun gemeinsam zu agieren. Ein gemeinsamer Dialog soll die internationale Zusammenarbeit beim Komplex Handel und Klimaschutz einleiten und die Ansätze aus verschiedenen Ländergruppen zusammenführen.