Grüner Bericht 2022 an den Nationalrat übermittelt

Das Landwirtschaftsministerium erarbeitet jedes Jahr den „Grünen Bericht“, der einen Überblick über die Situation der österreichischen Land- und Forstwirtschaft des Vorjahres gibt.
Am 15.9.2022 wurde der aktuelle Bericht an das Parlament übermittelt.
Anlässlich der Übermittlung des Grünen Berichtes 2022 an den Nationalrat zieht Landwirtschaftsminister Nobert Totschnig Bilanz über den Stand der österreichischen Land- und Forstwirtschaft. Gemäß der Einkommensanalyse von rund 2.000 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben, die für den Grünen Bericht 2022 ihre Buchführungsdaten zur Verfügung stellten, beliefen sich die Einkommen im Jahr 2021 auf durchschnittlich 32.150 Euro je Betrieb. Diese Einkommensentwicklung ist mit einem Plus von 15 Prozent die erste Steigerung seit 2017. Mit Ausnahme der Veredlungsbetriebe (Schweine, Geflügel) erhöhte sich das Einkommen bei allen Betriebsformen. Der Preisanstieg bei Getreide, Holz und Milch sorgte 2021 für einen kräftigen Einkommenszuwachs. Weiters haben auch die Covid-Zahlungen einen wichtigen Einkommensbeitrag geleistet.
„Das ist eine positive Entwicklung aber kein Grund für Euphorie. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich nach wie vor Stagnation. Während andere Berufsgruppen eine kontinuierliche Steigerung verzeichnen, stehen wir noch nicht einmal bei den Einkommen, die unsere Bäuerinnen und Bauern 2012 hatten. Das Einkommen ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Betriebe betriebliche Umbauarbeiten für mehr Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversität stemmen können“, so Landwirtschaftsminister Totschnig.
„2021 war ein weiteres turbulentes Jahr. 2022 wird aufgrund der Teuerung noch herausfordernder. Dennoch ist die Versorgung mit Lebensmitteln gesichert – auch in Krisenzeiten. Umso wichtiger ist es, unsere Bäuerinnen und Bauern weiter zu stärken. Das gelingt uns durch zielgerichtete Entlastung. Dazu gehört das 28 Mrd. Anti-Teuerungs-paket mit Klimabonus und Familienbonus, das 110 Mio. Versorgungssicherungspaket, 9 Mio. für den geschützten Anbau oder die Strompreis-Unterstützung für landwirtschaftliche Betriebe“, so der Minister.
Bei der Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gibt es in Österreich ein ausreichendes Produktions- und Versorgungsniveau – sowohl bei Erzeugnissen tierischer als auch pflanzlicher Herkunft. Der im Zuge der Ukraine Krise eingerichtete Krisenstab wacht über die Versorgungssicherheit. Es sind hier neben den Expert:innen alle wesentlichen Institutionen mit eingebunden. Aktuell besteht kein Grund zur Sorge, wenn auch die Bäuerinnen und Bauern durch die Corona-Pandemie, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die steigenden Betriebsmittelkosten, den steigenden Energiepreisen und den Klimawandel aktuell mit enormen Herausforderungen konfrontiert sind.
„Unsere Land- und Forstbetriebe versorgen uns nicht nur tagtäglich mit Lebensmitteln und Rohstoffen, sie sind auch ein enormer Wirtschaftsfaktor. Gerade in der aktuellen Krise wurde vielen die Bedeutung einer ausreichenden Versorgungssicherheit wieder besonders bewusst. Die Ergebnisse des Grünen Berichts für das Jahr 2021 zeigen das Potential der Land- und Forstwirtschaft in unserem Land deutlich auf.“
„Die landwirtschaftliche Produktion hat im Vorjahr rund 1,2 Prozent zur Bruttowertschöpfung beigetragen. Der Produktionswert der Land- und Forstwirtschaft lag bei rund 10,9 Mrd. Euro. Unsere agrarischen Exporte haben sich 2021 um 8,5 Prozent auf 13,84 Mrd. Euro erhöht. Hier zeigt sich einmal mehr der enorme Wirtschaftsfaktor, zu dem unsere Bäuerinnen und Bauern beitragen. Sie versorgen uns nicht nur mit regionalen Lebensmitteln, pflegen Almen und Wälder, sondern sorgen auch für Wohlstand in den Regionen“, so Landwirtschaftsminister Totschnig.
Weitere Informationen
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Ausgabejahr: 2022
Grüner Bericht 2022
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