Erfolgsgeschichte der Bio-Landwirtschaft weiterschreiben durch das ÖPUL

Weizenfeld
Foto: BML / Alexander Haiden Die `Früchte ernten

Österreich liegt in der Bio-Landwirtschaft europaweit und weltweit auf Platz eins. Das zeigen die Zahlen für das Jahr 2020. Grundlage dafür sind auch die Maßnahmen im Agrarumweltprogramm ÖPUL.

Es gibt rund 24.500 Bio-Betriebe, das sind rund 23 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe. Vorreiter ist Salzburg mit rund 50 Prozent aller Betriebe.

Der Bio-Anteil der bewirtschafteten Flächen im Detail:

  • 26 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen insgesamt
  • 1/5 der Ackerflächen
  • 16 Prozent der Weingartenflächen
  • 37 Prozent der Obstanlagen

Grundlage dieser erfolgreichen Entwicklung sind auch die Maßnahmen im Agrarumweltprogramm (ÖPUL), die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben.

Zur Ausgestaltung des nationalen GAP-Strategieplans wurden im breit angelegten Beteiligungsprozess umfassende Gespräche geführt. Dabei wurde das Anliegen einer erhöhten Sichtbarkeit der biologischen Landwirtschaft geäußert, das nun erfüllt werden soll.

Dem Landwirtschaftsministerium ist es wichtig, die Bio-Produktion weiterzuentwickeln, daher gibt es auch ein umfassendes Angebot an Leistungsabgeltungen im ÖPUL.

Eigenständige Bio-Maßnahme im ÖPUL 2023 – modularer Aufbau

Im zukünftigen ÖPUL wird daher eine eigenständige Bio-Maßnahme angeboten – integriert im geplanten Modulsystem mit erhöhter Umweltambition.

Das Modulsystem ermöglicht eine leistungsgerechtere Abgeltung der erbrachten Umweltleistungen der Betriebe, auch bei Bio-Betrieben. Das Modulsystem gibt den Betrieben Flexibilität und erzeugt erhöhten Umweltnutzen beispielsweise aufgrund Anlage von Biodiversitätsflächen, Anbau von Blühkulturen oder Feldfutter zum Humusaufbau.

Zentral dabei ist, dass Bio-Betriebe von den Vorteilen des Modulsystems profitieren können. Wer mehr leistet erhält eine höhere Abgeltung für mehr Biodiversität, mehr Gewässerschutz, mehr Tierwohl, mehr Klimaschutz und Bodenschutz.

Die zukünftige, eigenständige Biomaßnahme im ÖPUL wird einerseits die Einhaltung der Bio- Verordnung, andererseits aber zusätzliche Leistungen umfassen beispielsweise die Anlage von mindestens sieben Prozent Biodiversitätsflächen, Fruchtfolgeauflagen, Weiterbildungsverpflichtung oder Grünlanderhaltung.

Außerdem können Bio-Betriebe weitere Maßnahmen kombinieren: Zum Beispiel Begrünung von Ackerflächen, Tierwohlmaßnahmen, Humuserhaltung und Erosionsschutz, Haltung gefährdeter landwirtschaftliche Nutztierrassen, Mahd von Steilflächen, Naturschutz. Durch Inanspruchnahme dieser optionaler Zusatzmodule können Betriebe durch freiwillige Mehrleistungen eine höhere Prämie gegenüber der aktuellen Periode erhalten.

Biologische Landwirtschaft insgesamt stärken

Zur weiteren Forcierung und Stärkung der Bio-Produktion wird die „Zukunftsstrategie Bio-Landwirtschaft 2030“ erarbeitet. Insgesamt ist das Ziel, den Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche in Österreich bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern, wenn auch die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln weiter steigt.