Bio-Aktionsprogramm 2023-2030 - Ziele und Erarbeitungsprozess

Brot
Foto: BML / Alexander Haiden

Der Anteil der biologischen Landwirtschaft und seiner Erzeugnisse in Österreich wächst seit Jahren und macht das Land zum Bioland Nummer 1. Auch der Verkauf von Bio-Lebensmitteln entwickelt sich positiv. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, wird ein neues Bio-Aktionsprogramm für 2023-2030 entwickelt.

Mit ein Grund für die positive Entwicklung sind die Umsetzung der Ziele von Bio-Aktionsprogrammen der letzten Jahre und die ständigen damit im Zusammenhang stehenden Bemühungen aller Akteurinnen und Akteure des Sektors. Damit die Unterstützung der biologischen Produktion auch in Zukunft gesichert ist und das gesetzte Ziele "30% Bio-Flächen im Jahr 2027 sowie 35% Bio-Flächen bis 2030" erreicht werden können, wird bereits am neuen Bio-Aktionsprogramm 2023-2030 gearbeitet. Dabei handelt es sich um eine Überarbeitung der letzten Bio-Aktionsprogramme mit der Berücksichtigung von aktuellen rechtlichen und politischen Entwicklungen, zB. Inkrafttretens der neuen EU-Bio-Verordnung (2018/848), EU-Farm to Fork Strategie.

Der Start der Entwicklung eines neuen Programmes wurde auf der Bio-Enquete am  09. November 2021  mit Beiträgen von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen eingeleitet.

Wofür ein neues Bio-Aktionsprogramm?

Das Kernziel des neuen Bio-Aktionsprogrammes ist die Weiterentwicklung der biologischen Erzeugung im Einklang mit der Marktentwicklung und den Absatzmöglichkeiten. Dieses Kernziel wird von weiteren Zielen, wie Steigerung des Bioanteils, Preisstabilität und Wissenstransfer begleitet. Dafür ist eine direkte Unterstützung des Bio-Absatzes und der Bio-Produktion, sowie die Unterstützung in Bereichen Bildung, Beratung, Investitionen und Forschung notwendig. Auch der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und Schulwesen im Bereich Bio ist ein Schwerpunkt des Bundesministerium.

Das Bio-Aktionsprogramm 2023-2030 dient als Basis und Richtschnur der in Zukunft umzusetzenden Maßnahmen. Der Entwurf des Programmes wird derzeit in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern, Bioverbänden, Forschungseinrichtungen, maßgeblichen Einrichtungen des Ressorts und dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz abgestimmt.

Wie geht es nun weiter?

  • Nach der Einarbeitung der Stellungnahmen wird das Bio-Aktionsprogramm demnächst fachlich fertiggestellt und vom Bundesministerium freigegeben.
  • Im Anschluss ist eine öffentliche Konsultation über die Homepage des Bundesministerium geplant. Diese soll im September 2022 beginnen und bis bis Mitte Oktober 2022 andauern. 
  • Nach diesem Zeitraum wird die Einarbeitung der Rückmeldungen – soweit plausibel – stattfinden. Über die Ergebnisse wird berichtet werden.
  • Anschließend findet die finale Abstimmung statt.
  • Das finale Bio-Aktionsprogramm wird bei der diesjährigen Bio-Enquete Ende des Jahres vorgestellt.