Biodiversität kennt keine Grenzen: Forschungskooperation zwischen Bayern, Südtirol und Österreich

Gruppenfoto mit Mitgliedern der Forschungskooperation aus Bayern, Südtirol und Österreich
Foto: Versuchszentrum Laimburg

Von 19. bis 20. Februar 2020 fand am Versuchszentrum Laimburg bei Bozen (Südtirol) das jährliche Arbeitstreffen statt. Vertreterinnen und Vertreter der Agrarministerien beziehungsweise Agrarressorts Bayerns, Südtirols und Österreichs trafen sich, um die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation zur Land- und Forstwirtschaft und zur ländlichen Entwicklung weiter zu forcieren.

Im Fokus des Treffens stand diesmal die Förderung der Artenvielfalt.

Ende 2016 wurde ein internationaler Forschungs- und Innovationspakt zwischen Bayern, Südtirol und Österreich abgeschlossen. Seither treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Ressorts sowie der in der Land- und Forstwirtschaft operierenden Forschungseinrichtungen aller drei Länder jährlich an einer anderen Forschungseinrichtung. Ziel ist es, sich stärker zu vernetzen, Wissen auszutauschen, Jahresschwerpunkte zu setzen und Zukunftsthemen gemeinsam zu erforschen.

Die diesjährige Tagung fand im Versuchszentrum Laimburg bei Bozen (Südtirol) statt. Mit dem Thema Biodiversität beschäftigten sich Vertreterinnen und Vertreter

  • des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,
  • des Ressorts für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tourismus und Bevölkerungsschutz der Autonomen Provinz Bozen und
  • des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.

Das Landwirtschaftsministerium war durch den Leiter der Forschungsabteilung Robert Pichler sowie die Vertreter der forschungsaktiven Dienststellen Johann Gasteiner (HBLFA Raumberg-Gumpenstein), Franz Rosner (HBLA und BA Klosterneuburg) und Josef Rathbauer (HBLFA Francisco Josephinum Wieselburg) vertreten.

Biodiversität sei zu einem zentralen Thema für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik geworden, betonte der Südtiroler Agrarlandesrat Arnold Schuler. Sein Ziel ist es, Südtirol zu einem „Land der Artenvielfalt zu machen“. Robert Pichler betonte, dass man sich beim Thema Artenvielfalt nicht allein auf die Landwirtschaft konzentrieren dürfe. Auch öffentliche Grünanlagen im Ballungszentren bieten enormes Potential, die Biodiversität zu fördern.

Gruppenfoto mit allen teilnehmenden österreichischen Mitgliedern der Forschungskooperation

Gemeinsames Projekt: ABOW – Alternative Beikrautregulierung im Obst- und Weinbau

Die Kooperation zwischen Bayern, Südtirol und Österreich trägt bereits erste Früchte. So läuft derzeit ein gemeinsames Projekt zum herbizidfreien Beikrautmanagement im Obst- und Weinbau.

Im bayrischen Straubing wurde hierfür eine Mulchfolie aus nachwachsenden Rohstoffen für den Einsatz im Wein- und Obstgarten entwickelt, die den Aufwuchs von Unkräutern hemmen soll. Ergänzend dazu arbeiten das Josephinum Research beziehungsweise die HBLFA Francisco Josephinum an einem autonom fahrenden Mähroboter, der den unterschiedlichen Standortanforderungen im Freiland gerecht wird und in Kooperation mit HBLA und BA Klosterneuburg beziehungsweise der Wein und Obst Klosterneuburg RTD GmbH auf Versuchsflächen getestet wird.

Weitere österreichische Partner sind die Universität für Bodenkultur, die AGES sowie die OWT GmbH & Co KG.